Robot Karol

Robot Karol ist ein weit verbreitetes Programm für den Anfangsunterricht Informatik.

(Herunterladen und Informationen.)

Man bewegt darin einen Roboter, der nur die Anweisungen Linksdrehen, Rechtsdrehen, Vorwärtsschritt, Hinlegen und Aufheben (jeweils eines Steines bzw. einer Marke) versteht. Man kann kann aus diesen elementaren Anweisungen aber neue Anweisungen zusammenstellen und diesen Namen geben: zum Beispiel Umdrehen (=zweimal Linksdrehen), Sidestep (=Linksdrehen, Schritt, Rechtsdrehen), Zurück (=Umdrehen, Schritt, Umdrehen).

Steuern kann man den Roboter durch Wiederholungsschleifen mit fester Anzahl oder Abbruchbbedingung und Wenn-dann-sonst-Bedingungen. Es gibt keine Variablen und damit auch keine For-Next-Schleife, obwohl die die Schüler schon vermisst haben. Rekursion ist möglich.

Typische Aufgaben sind etwa: Eine Treppe bauen, eine Fläche auslegen, ein Feld voller Ziegel aufräumen. Es geht dabei darum, Probleme möglichst geschickt zu lösen, indem man erkennt, in welche Teilaufgaben man sie unterteilen kann.

Man kann das Programm aber auch für untypische Aufgaben verwenden:

Jedes Schülerpaar einer 7. Klasse schrieb die Anweisung für ein Gebäude einer Ruinenstadt. Die Schüler mussten sich dabei an Vorgaben halten, ohne die ihr Gebäude nicht in die Stadt integriert werden konnte:
Arbeitsbereich 15×15 Felder (maximale Bauhöhe programmbedingt 10 Ziegel), davon musste mindestens 1 Feld unbebauter Rand bleiben. Der Roboter beginnt links hinten zu bauen und steht am Ende in der gleichen Position am gleichen Ort. (Herunterspringen und Hinaufklettern nur jeweils um 1 Höhenunterschied.) Nur dann ist es möglich, ihn automatisch zur nächsten Baustelle zu befördern.

Dann schrieben die Schüler ihre Anweisungen, der Lehrer fügte sie zu einer Programmdatei zusammen. (Außerdem gab’s als Bonus noch eine Methode, wie man die Gebäude jeweils um 90° drehen kann.)
Daraufhin konnten die Schüler ihre eigene Ruinenstadt bauen, zusammengestellt aus den Anweisungen, die sie geschrieben hatten: Teamwork. Jeder Schüler hatte mehr Gebäudetypen zur Auswahl, als er alleine je geschafft hätte.

So sah eine der Städte danach aus:

karol-schueler


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