„Ihr seid nicht schuld an dem, was war,
aber verantwortlich dafür, dass es nicht mehr geschieht.“
Max Mannheimer, Holocaust-Überlebender
Das Gedenken an den Holocaust war an unserer Schule lange Zeit eng mit den Vorträgen Max Mannheimers verbunden. Nach dessen Tod suchte das P-Seminar „Erinnern wider das Vergessen“ einen Weg, wie am Graf-Rasso-Gymnasium das Gedenken an Opfer der Nationalsozialisten angemessenen gestaltet werden kann.
Neben der Ausstellung von Erinnerungstafeln, die ähnlich wie Stolpersteine auf Einzelschicksale aufmerksam machen sollen, kann man über einen QR-Code, der mit dieser Webseite verlinkt ist, mehr über die Opfer erfahren. Damit sollen die von uns in intensiver Recherche ausgewählten Kinder und Jugendlichen in die Erinnerung unserer Schülerschaft eingehen und somit dem Vergessen zumindest ein kleines Stück weit entrissen werden.
(Michael Weisel Q12 für das Seminar)
Alois Zähringer
geboren 29.09.1921
gestorben 06.09.1940
Würdest du zulassen, dass Menschen aufgrund ihrer Behinderung getötet werden?
Anna Pröll
geboren 12.06.1916
gestorben 28.05.2006
„Ich möchte, dass die Kinder ohne Angst vor der Zukunft aufwachsen können. Nie mehr sollen Menschen Krieg oder Faschismus erleiden müssen.“
Erwin Rehn
geboren 23.02.1927
gestorben 23.05.2000
„Wenn immer ich eine Meldung machen wollte oder etwas vorzubringen hätte, sollte es heißen ‘Lagerzögling Rehn Nr. 933 wünscht oder bittet…’“
Willy Blum
geboren 1928
gestorben 26.08.1944
Hättest du deinen kleinen Bruder alleine in den Tod gehen lassen?
Halina Spichalski
geboren 24.03.1932
gestorben 16.06.1944
Anstatt ihr therapeutische Unterstützung zu gewähren, ermordet man Halina wegen der Diagnose „Schwachsinn“.
Wolfgang Brühl
geboren 01.01.1927
gestorben 16.06.1941
„Mama, hol mich hier raus.“
Wolfgang Götz Zerban
geboren 26.1.1941
gestorben 23.7.1944
Ein Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde.
Die Täter waren Wissenschaftler, Ärzte, Pfleger, Angehörige der Justiz, der Polizei, der Gesundheits- und Arbeitsverwaltung.