“Ein Pflaumenbaum hat viele Äste, viele lange Äste, viel zu viele, viel zu lange Äste” (Janne Teller, Nichts. Was im Leben wichtig ist, S.13)
Pierre Anthon, ein 13- oder 14-jähriger Junge aus Tæring sitzt in einem Pflaumenbaum und wirft mit faulen Victoria-Pflaumen nach seinen Mitschülern. Er ist der Meinung, dass nichts im Leben eine Bedeutung hat.
“Nichts bedeutet irgendetwas. Das weiß ich schon lange. Deshalb lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun. Das habe ich gerade herausgefunden.” Mit diesen Worten verlässt er das Klassenzimmer am ersten Schultag nach den Sommerferien und unterbricht somit den Unterricht.
Seitdem sitzt Pierre Anthon jeden Tag in einem Pflaumenbaum im Tæringvej 25 und geht nicht mehr zur Schule. Der Baum steht in Pierre Anthons Vorgarten dicht an der Straße. Der Pflaumenbaum ist groß, alt und krumm., sodass er sich über die Hecke neigt, welche hinter ihm wächst. Unter dem Baum erstreckt sich eine Wiese. Pierre Anthons ehemalige Klassenkameraden müssen, immer wenn sie zur Schule gehen, an Pierre Anthon vorbeilaufen, der auf sie wartet und mit Pflaumen nach ihnen wirft. Währenddessen ruft er ihnen Sprüche hinterher, die sie zum Nachdenken über den Sinn des Lebens anregen sollen. Sie versuchen zuerst ihn mit verschiedenen Methoden zu überzeugen, dass er wieder in die Schule gehen soll, etwa indem sie ihn mit Steinen bewerfen.
Als das nichts nützt, suchen sie nach Beweisstücken, die Pierre Anthon davon überzeugen sollen, dass es sehr wohl etwas gibt, was etwas bedeutet. Deswegen bauen die Schüler schließlich den “Berg aus Bedeutung”, indem sie Gegenstände, die ihnen wichtig sind, sammeln und zu dem alten Sägerwerk bringen. Jeder in der Klasse muss etwas zu diesem Berg beisteuern und darf dafür bestimmen, wer als Nächster an der Reihe ist, und vor allem was die Betreffenden beitragen sollen.
Diese Datei zum Download: Baum bearbeitet A2
Text: Klasse 8b; Photos: N. Knüpling u. D.Zink