Scharfrichter-Geschichte am GRG

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Am Freitag, den 13.2.2009 um 20 Uhr, wird am Graf-Rasso-Gymnasium gerichtet: Der Autor Oliver Pötzsch liest aus seinem Werk „Henkerstochter” und gibt Ausblicke auf seinen nächsten Titel, der im kommenden Mai erscheinen wird.

Die Veranstaltung, die sich an Lehrer, Schüler und auch schulfremde Literaturinteressierte richtet, stellt das Werk und seinen Autor vor und leistet einen Beitrag zur Förderung der regionalen Literatur.

Oliver Pötzsch, der auch als Drehbuchautor beim Bayerischen Rundfunk, besonders für das Kultmagazin „quer” tätig ist, bettet die Lesung in die Darstellung der Entstehungsgeschichte des Werkes ein. Im Anschluss an die Lesung ist er zu einer Diskussion zu seinem Werk und zur Arbeit des Autors, bzw. Drehbuchautors beim Bayerischen Rundfunk gerne bereit. Nicht nur weil Oliver Pötzsch ein Nachkomme einer „Henkersdynastie” ist, stützt sich „Henkerstochter” auf eine profunde Recherche und eine angemessene Behandlung verwandter Themen. Der Roman thematisiert auch die Rolle von Randgruppen in einer Gesellschaft an der Schwelle zur Aufklärung.

Die Geschichte, die je nach den Bedürfnissen des Lesers nachkommend mehrere literarische Ebenen bietet, eignet sich deshalb für Schüler fast aller Altersstufen. Die Thematik des Romans kann auch dem Lesen ablehnend gegenüberstehende Schüler überzeugen.

Die Handlung, die sich über das Ende dieses Krieges hinaus erstreckt, stellt den Schongauer Henker Kuisl in den Mittelpunkt, der mit Hilfe des Medicus Simon und seiner Tochter die Hinrichtung einer zu Unrecht als kindermordende Hexe verurteilten Hebamme zu verhindern versucht. Schon zu Beginn wird der Gewissenskonflikt des Henkers Kuisl deutlich. Nur nach Betäubung mit Alkohol kann er seine Exekutionen vollziehen. Als eines Tages ein Junge aus dem Lech gefischt wird, der ein angebliches Hexenzeichen auf der Haut trägt, wird sofort die Hebamme Stechlin verhaftet. Eine Obduktion des Medicus ergibt, dass er vergiftet worden war. Spätestens nachdem die Hebamme verhaftet worden ist und noch weitere Kinder der Ratsherren getötet werden, welche ebenfalls ein Mal tragen, sind der Henker, seine Tochter und der Medicus von der Unschuld der Hebamme überzeugt. Aber die Angst vor den Hexen macht sich in Schongau breit, verstärkt durch das Auftauchen von Söldnern, deren Aussehen dem Teufel gleicht. Wie sich diese Geschichte in den Wirren des großen Krieges entwickelt, wird man dann am Lesungsabend erfahren.

Mittels Rückblicken der Figuren ordnet Oliver Pötzsch die Handlung in geschichtliche Zusammenhänge ein, wie zum Beispiel in das historische Umfeld der Schlacht von Magdeburg, der wohl grausamsten Schlacht des Dreißigjährigen Krieges. Dem Verfasser gelingt, woran zahlreiche Autoren von historischen Romanen scheitern: Er gründet sein Werk nicht nur auf nachprüfbare Fakten, sondern gestaltet es sprachlich mit einem gewissen Maß an authentischem Lokalkolorit aus.

Der Eintritt beträgt für Schüler 2,00€ für Gäste 3,00 €. Der Großteil des Erlöses kommt nach Abzug der Unkosten dem Abiturjahrgang 2009 zur Finanzierung der Abiturfeier zugute. Um der Veranstaltung auch in dieser Hinsicht zum Erfolg zu verhelfen, bitten alle Besucher unserer Homepage dafür zu werben.

 

Text: A. Heimrath (K13)

Red. D. Zink 


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