Alle Jahre wieder kommt im Frühjahr der Physikwettbewerb der achten Klassen des Graf-Rasso-Gymnasiums. Nach dem Mausefallen- und Ein-Liter-Wasser-Auto folgte dieses Jahr das Weckgummi-Auto.
Der Antrieb des Autos durfte ausschließlich mit Hilfe eines handelsüblichen Weckglasgummis erfolgen. Nach einem Vorentscheid in den einzelnen achten Klassen (mit Weiten zwischen 0 und 25 Metern) fand am Mittwoch, 15.04. der Schulwettbewerb in der Turnhalle statt. Vor einem begeisterten Publikum entschieden Elisa Effinger und Sophia Stadlmayer aus der Klasse 8b mit einer Weite von über 25 Metern den Wettbewerb für sich. Auf den weiteren Plätzen folgten Jenny Berthold, Linda van den Broek und Anna Loncarek aus der Klasse 8d, sowie Tim Schubert und Julian Seitz aus der Klasse 8c. Die siegreichen Teams konnten von der Physikfachschaft zur Verfügung gestellte Sachpreise als Trophäen mit nach Hause nehmen. Wieder einmal zeigte sich auch hier deutlich, dass das verbreitete Gerücht, Mädchen wären in den naturwissenschaftlichen Fächern weniger begabt, absolut unhaltbar ist. Womöglich ist sogar das Gegenteil der Fall.
Strenge Dopingkontrollen konnten erfolgreich verhindern, dass unlautere Methoden (zum Beispiel Motoren, Batterien oder andere Aufputschmittel) zum Einsatz kamen. Erstaunlich war die Vielfalt der gezeigten Ansätze: Von LPs (für die jüngeren Leser: LP = Langspielplatte – es handelt sich um ein prähistorisches Musikmedium) über CDs und Rollen von Rollerblades kamen verschiedenste Reifen zum Einsatz. Der Aufbau der Fahrzeuge erfolgte aus Legosteinen, Holz, Kunststoff und Metall. Gerüchten zu Folge soll der ein oder andere Heimwerkerkeller in Fürstenfeldbruck und Umgebung tagelang von den fleißigen Konstrukteuren belagert worden sein. Zwei Räder, drei Räder oder vier – auch hier war der Phantasie keine Grenze gesetzt. Der Ansatz den Gummi zu spannen und/oder zu verdrillen war allerdings fast allen Teams gemeinsam. Besonders vielversprechend und erfolgreich waren tatsächlich die schon angesprochenen Langspielplatten – ob wohl die Beatles vor 50 Jahren gedacht hätten, dass ihre Musik in ferner Zukunft als erfolgversprechende Antriebskontruktion für selbstkonstruierte Fahrzeuge fungieren würde?