Killerechse im Marthabräuweiher

Die Bayern lieben bekanntlich Exotik, ganz besonders Exotik amerikanischen Ursprungs.
Doch der „g’schnappige“ Gast, der kürzlich heimische Gefilde aufsuchte, überstrapazierte die begeisterte Gastfreundschaft doch etwas.Das „Monster vom Marthabräuweiher“ versetzte die Einwohner kurzzeitig mit der Bissfreude seiner gewaltigen Kiefer in Angst und Schrecken.

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Wildbiologin Aloisia Moosacker bei der Beobachtung der Bestie, die links im Hintergrund gerade abgetaucht ist. 

Wildbiologin Aloisia Moosacker zufolge, handelte es sich bei dem, nach Aussage seiner unbedarften Entdecker „krokodilähnlichen“, Neozoten um ein ungewöhnlich großes Exemplar der gemeinen, gefährlichen amerikanischen Schnappschildkröte, Sie misst 0,6 Meter Länge und ihr Panzerumfang beträgt mindestens 1,758 Meter.

Hilflose Spaziergänger wurden am frühen Abend des 20. November auf das Untier aufmerksam, als ihr Hund sein Bad im Marthabräuweiher laut jaulend unterbrach. Seine Besitzerin Franka S. konnte nach eigenen Angaben in der Dunkelheit nur einen verschwommenen, dunklen Schemen am rechten Hinterlauf des Border Collies ausmachen. Da dieser jedoch nicht mehr aufhörte zu winseln, wurde ein befreundeter Veterinärmediziner hinzugezogen, der in Begleitung der bereits erwähnten Wildbiologin Moosacker und wattstarken Scheinwerfern schnellstmöglich am Unfallort eintraf. Im taghellen Schein der Lampen identifizierten die Experten den Schemen rasch als die gefürchtete Raubechse.

Darauf wurde der Kiefer der bissstarken Bestie, die sich durch gnadenlose Bissstarre auszeichnet, mit einer Brechstange und brachialer Gewalt geöffnet und das Opfer konnte nach einer Erstversorgung auf der Intensivstation, der sich die verstörte Besitzerin sofort anschloss, und einer langwierigen Not-OP gerettet werden.

Die Polizei geht von einem Einzeltäter aus, der das schwer gepanzerte Reptil im Amperlauf ausgesetzt hat. Hinweise, die zur Ergreifung des skrupellosen „Tierfreunds“ führen können, oder bei der Klärung der Frage nach der Herkunft des hundeverstümmelnden Ungeheuers helfen können, werden dringend erbeten.

DH, die Autorin dieses Berichts,  ist Redakteurin unserer regelmäßigen Kolumne “Unsere Lieblinge – Tiere in Haus und Garten” 


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