Eine amerikanische Schülerin am GRG

Berichte aus dem Ausland befassen sich mit dem eigenen Blick auf die Fremde. Doch nicht nur Schüler des GRG sind neugierige Berichterstatter in ihren Gastländern, das GRG ist selbst Gegenstand von Auslandserfahrungen, wie der Bericht von Katrina Potts aus Illinois (USA) zeigt. Sie besuchte im Schuljahr 2008-09 das GRG. Katrina verfasste ihren Bericht in deutscher und englischer Sprache und wendet sich damit an zwei Zielgruppen, auch wenn ihre beiden Berichtsversionen im Wesentlichen inhaltsgleich sind, werden sie von den Lesern beiderseits des Atlantiks unterschiedlich verstanden werden.

Katrina Potts: Schulbericht

Austauschschülerin im Schuljahr 2008-09

Ein Austauschjahr zu machen, war die beste Entscheidung meines Lebens. Ich habe wahnsinning viel in Deutschland gelernt, und eine sehr schöne Zeit gehabt. Meine Gastfamilie war einfach super, und ich habe wirklich Glück gehabt, bei ihr bleiben zu dürfen. Ich habe viele neue Freunde kennengelernt, obwohl es am Anfang schwierig war. Aber ich habe immer weder mit neuen Leuten gesprochen und durch Basketball habe ich ein paar Mädchen kennengelernt. Zweimal in der Woche habe ich Basketball gespielt, aber ich hatte trotzdem viel mehr Freizeit in Deutschland als in den USA. In der Extrazeit habe ich die deutsche Sprache intensiver gelernt (ich hatte Deutsch nämlich in Amerika nicht in der Schule gehabt), deutsche Kultur erlebt und meine Schule gemacht.

Der größte Unterschied zwischen Amerika und Deutschland ist, meiner Meinung nach, die Schule. Wir haben genauso viele Hausaufgaben in Amerika, aber wir bekommen Noten dafür. Statt Schulaufgaben haben wir, zweimal im Jahr, Finals in jedem Fach. Wir bekommen Zeugnisse zweimal im Jahr, genauso wie in Deutschland, aber bei uns ist der zweite Zeugnis nicht von dem ersten abhängig. Wir werden auch nicht ausgefragt. Obwohl das Ausfragen manchmal schwierig ist und nicht so viel Spaß macht, finde ich es ganz gut. Man muss den Inhalt eines Faches wirklich verstehen, um ausgefragt werden zu können. Dann weiß der Lehrer auch, wer gelernt hat oder nicht. Außerdem ist das Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler ganz anders. In Amerika ist es eher freundschaftlich als beruflich – man kann sich zum Mittagessen mit einem Lehrer treffen oder einfach eine Stunde nach der Schule zusammen arbeiten.

Aber es gab noch mehr Unterschiede. Jugendliche haben in Deutschland viel mehr Freizeit – man darf mit 16 schon in die Disko rein und ab 16 Bier trinken. In Amerika dürfen wir eigentlich erst ab 21 Alkohol trinken. In den Vereinigten Staaten kann man dagegen früher den Führerschein machen. Ab 16 darf man schon alleine fahren, nicht wie hier erst mit 18. Außerdem fährt man hier viel mehr Fahrrad als in Amerika. Insgesamt gab es viele Unterschiede und Ähnlichkeiten zwischen Deutschland und Amerika und ich bin sehr froh, dass ich das alles in Fürstenfeldbruck erleben konnte.

Ich habe mich, auf dem Graf-Rasso-Gymnasium, immer sehr wohl gefühlt. Deshalb möchte ich mich bei der Lehrerschaft bedanken, dass sie mich mit so viel Geduld und freundlicher Unterstützung durch das Jahr begleitet hat. Ich hoffe, dass mehr Jugendliche Interesse an einem Austauschjahr zeigen und diese Möglichkeit wahrnehmen.

 

Katrina Potts: School Report

2008-2009 American Exchange Student

Deciding to do an exchange year was one of the best decisions I’ve ever made. I learned an amazing amount and had a lovely time in Germany.

My host family was very nice and I was very lucky to be able to stay with them. I met lots of new friends even though it was somewhat difficult at the beginning. But I always tried talking to new people and met a few girls through basketball. I played basketball twice a week but still had a lot more free time than in America. With my extra time I learnt German (I didn’t have it in the States), experienced German culture, and did my schoolwork.

In my opinion, the biggest difference between Germany and America is school. Both places have around the same amount of homework but in Germany you don’t get grades for it. Instead of finals, German school has Schulaufgaben , tests which occur only in core subjects up to four times a year. German students receive a report card twice a year with the second semester grades being dependent on the first. Many teachers choose to orally test a student each day, a practice not commonly used in U.S. high schools. Although oral questions are sometimes difficult and not much fun, I think it’s a good idea. Not only does one have to understand the material, it also helps teachers know who is keeping up and who is slacking off. Besides that, the student – teacher relationship is very different. In America, it’s almost a friendship-type relationship, while in Germany it’s much more professional.

School was the biggest difference for me, but there were others too. Teens have more freedom in Germany than in America; once you are 16, you can go into clubs and drink beer. By the time you are 18, you are allowed to drink anything. However, you can drive by yourself two years earlier in America; Germans can first drive alone at 18. Also, bike riding is much more popular in Germany. All in all there are many differences and similarities between Germany and the United States, and I’m very glad I had the opportunity to experience it all in Fürstenfeldbruck.

I always felt very comfortable at Graf Rasso Gymnasium. For that reason I would like to thank the teaching staff for taking me in with such warm support and patience. I hope that more young people will take the opportunity to do an exchange program in the future.

Annotation for our overseas readers

While the legal drinking age for beer and wine in Germany infact is 16 years and over, hard liquor is not to be sold to legal minors (younger than 18 years of age), as Katrina is reporting correctly here. Activities which are considered to be school affairs, such as summer fests, school parties or concerts at Graf-Rasso-Gymnasium are dry events . Alcohol is not tolerated on the school’s premises, administration, staff and school board are pursuing every reasonable effort to enforce this policy.


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