Unser Bild zeigt das berühmte Gladiatoren-Mosaik aus der Villa Zliten in Nordafrika: v.l.n.r. Thraex, Murmillo, und einen Secutor mit Lanze als Sieger gegen einen Murmillo, den Schiedsrichter und einen weiteren Murmillo
Nach eineinhalb Stunden amüsanter Zugfahrt, bei der wir uns mit Spielen und Erzählen die Zeit vertrieben haben, sind wir endlich in Augsburg angekommen. Dort haben wir noch einen zehnminütigen Fußweg zurückgelegt, bis wir das Museum, das früher eine Kirche war, erreicht haben. Wir wurden in zwei Gruppen eingeteilt und haben interessante Informationen über Gladiatoren und alte Fundstücke bekommen. Wer von uns kennt denn schon den Unterschied zwischen Hieb- und Stichwaffen? Oder warum sind die Gladiatoren so unterschiedlich angezogen? Der eine kämpft mit Dreizack und Netz, der andere mit Schild und Schwert. Danach durften einige von uns selbst ausprobieren, wie es sich angefühlt hat, in Helm, Brustpanzer und Beinschienen zu stecken. Nach dieser zweistündigen Führung durch das kleine Museum haben wir uns wieder auf den Weg nach Fürstenfeldbruck gemacht.
Luana Mahlitz, 8a
Retiarius im Kampf gegen Secutor, hier ein Schaukampf mit stumpfen Waffen
Wie ein Zweikampf in Wirklichkeit ausgesehen haben könnte, zeigt die Schauvorstellung im Bild oben: Ein Retiarius (mit Netz und Dreizack) attackiert einen Secutor. Tatsächlich dürfte diese Art von Kampf meistens zugunsten des Secutors ausgegangen sein, weil dieser mit Schild, Beinschienen, Armschutz und Helm auch über “arma” verfügte. Der Retiarius war dagegen nur mit einem Lendenschurz bekleidet. Eine Besonderheit ist der Helm des Secutor: er trägt anders als bei den meisten Gladiatorenhelmen keine Verzierung und besitzt nur sehr kleine Visierlöcher, um den Dreizackstößen und Netzwürfen kein verhängnisvolles Ziel zu bieten. Fairness gab es in der Arena nicht, sie ist eine zivilisatorische Errungenschaft der Moderne.
Text: D. Zink