Theaterkurs: "Kabale und Liebe" am "Resi"

cover kabale

Wenn der Deutschlehrer in der 10. Klasse den Schülern ankündigt, dass das nächste zu lesende Drama Friedrich Schillers „Kabale und Liebe“ ist, grenzt es schon fast an ein Wunder, wenn ein Schüler dabei ist, der nicht gelangweilt stöhnt. Anders war es auch nicht in unserer 10. Klasse, nachdem Frau Landgraf uns dies in Aussicht gestellt hatte.

Seit inzwischen fast vier Jahren gibt es bei uns an der Schule einen stufenübergreifenden Theaterkurs – immer unter verschiedenen Bezeichnungen, mal als Deutsch-Intensivierung, mal als Wahlkurs, aber im Endeffekt immer das gleiche, und wer sich einmal dafür begeistert hat, bleibt auch (fast immer) dabei.

Inzwischen ist der Teil des Theaterkurses, mit dem Frau Landgraf „Kabale und Liebe“ in der 10. Jahrgangsstufe behandelt hat, in der Q11 angelangt, aber „Kabale und Liebe“ ist unvergessen geblieben. Dementsprechend kann man sich auch vorstellen, wie die Reaktionen waren, als es hieß, dass wir dieses Stück im Münchner Residenztheater besuchen werden. Aber da unser Kurs allgemein recht offen eingestellt ist, haben wir uns kurzerhand dazu entschlossen, es einfach mal zu versuchen.

Was wir dann am 10. Juni 2013 auf der Bühne des Münchener Residenztheaters gesehen haben, hat alle Erwartungen übertroffen. Das Bühnenbild bestand, während des gesamten Stücks unverändert, lediglich aus einem riesigen Kubus aus Schaumstoff, in den verschiedene Türen eingearbeitet waren, aus welchen die Schauspieler herauskamen und auch wieder hinein verschwanden. Die Kostüme der Schauspieler waren eine interessante Mischung aus klassischer und moderner Kleidung und auch obwohl die Sprache teilweise original aus dem Drama übernommen war, gab es auch einige Passagen, die Schiller in dieser Form sicher nicht geschrieben hat. Die Ausdrucksweise war allgemein aber eher klassisch und passte gut zum Stück aus dem 18. Jahrhundert.

Die Handlung war gut verständlich, auch wenn man das Werk zuvor noch nicht gelesen hat. Allerdings waren die Aktionen der Schauspieler, also die Umsetzung der Gedanken Schillers, an einigen wenigen Stellen nicht wirklich nachvollziehbar. Diese Tatsache würde eine breite Grundlage für individuelle Interpretationen liefern.

Insgesamt war sowohl unser Theaterkurs als auch das gesamte Publikum von der gemischt klassischen und modernen Inszenierung sehr angetan und wir freuen uns bereits jetzt auf den nächsten Theaterbesuch mit Frau Landgraf.

Christian Spann, Q11


 


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