Der Grabstein des älteren Sprach- und Märchenforschers
Während des Sommerfestes präsentiert die Klasse 10b in der Aula eine Ausstellung zu Grabsteinen berühmter Schriftsteller, Künstler, Architekten und Wissenschaftler. In mehr als 30 Frottagen (durchgepauste Oberflächen) sind Grabsteine aus acht historischen Friedhöfen Berlins zu sehen. Ergänzt werden die Darstellungen mit Textproben und Lebensläufen der kulturellen Prominenz aus nahezu vier Jahrhunderten. Zusätzlich zeigt die 10b einen Videofilm, in dem bewiesen wird, dass in Berlin selbst eine Klasse des GRG spurlos verschwinden kann, und eine Bilderschau mit Eindrücken von der politischen Bildungsfahrt in die Hauptstadt.
Man nannte ihn auch “Gespenster-Hoffmann”, wegen seiner romantisch-gruseligen Fantasie- und Nachtstücke
Schwerpunkte der Ausstellung bilden naturgemäß die Epochen der Literaturgeschichte, in denen Berlin als geistiges und kulturelles Zentrum des deutschen Sprachraums gelten konnte. Im 19. Jahrhundert sammelten sich die Dichter der “Berliner Romantik” in den Salons bedeutender Mäzenatinnen wie Henriette Herz oder Rahel Varnhagen von Ense. Texte dieser kreativen Literaturszene gehören auch heute noch zum Kanon der Oberstufe.
Heinrich Mann wurde in der Nachbarschaft weiterer Berühmtheiten bestattet, unter anderem neben Bertolt Brecht, und den Philosophen Fichte und Hegel
Die goldenen Zwanziger Jahre waren Berlins wildeste Zeit und gehören auch die Erinnerungen an die Expressionisten zu den herausragenden Hinterlassenschaften unseres Projekts. Den Abschluss bildet die Literatur nach dem Zweiten Weltkrieg, die in der Ausstellung beispielsweise mit dem Dramatiker Heiner Müller (“Die Hamletmaschine”, aber auch mit Loriot vertreten ist.