Buchbesprechung: Weniger ist mehr, von Leonie Zoch

Schon mit dem Titel des Buches Weniger ist mehr übt Leonie Zoch Kritik am G8. Damit spielt sie auf Tatsache an, dass Schüler des G8-Jahrgangs aufgrund der Verkürzung der Gymnasiallaufbahn von 9 auf 8 Jahre, weniger Zeit und daraus folgend mehr Stress im Laufe ihrer Schulzeit haben. Und auch im Rest des 114 Seiten langem Buches dreht sich alles um das Thema G8, und spiegelt die kritische Meinung von Leonie zum G8 und stellt dessen Vor-und Nachteile dar. Außerdem befindet sich auf den letzten 30 Seiten des Buches ein Abiturquiz mit Lösungen, um die Leser zu testen, ob auch sie das Abitur bestanden hätten.

Nach ihrem vollendeten Abitur schrieb die zu diesem Zeitpunkt 18-jährige Leonie dieses Buch, weil sie sichergehen wollte, auch das Beste aus ihrer 12-jährigen Schulzeit gemacht zu haben. In einem lockeren und witzigen Sprachstil schreibt sie aus ihrer eigenen Schullaufbahn und gibt ihre persönlichen Tipps und Ratschläge an die Leser weiter. Dadurch, dass die Ratschläge mit Leonies persönlichen Erlebnisseen durchsetzt sind, wird einem beim Lesen nicht langweilig, wie bei anderen Schülerratgebern. Sie möchte den Lesern und vor allem Schülern vermitteln, dass man nicht nur für gute Noten, sondern hauptsächlich für das Leben lernt. Sie erklärt, wie man Sachen im Kopf behält, die man in Zukunft vermutlich nicht mehr brauchen wird. Außerdem lehrt sie Methoden zum effektiveren Schummeln und unter welchen Bedingungen Spicken „legitim“ ist. Zudem geht sie auf das Problem von schwierigen Lehrern in Hassfächern näher ein und wie es beispielsweise durch bessere Mitarbeit behoben werden kann.

Meiner Meinung nach ist dieses Buch besonders für Schüler oder auch für Leute, die sich in die Lage der G8-Schüler versetzen wollen. Denn Leonies Jahrgang war der erste, der das Abitur bereits in 8 Jahren absolvierte, und ihre Abschlussstufe verdeutlicht ihre Zweifel an dieser Änderung in dem Abiturmotto “Versuchskaninchen frei zum Absch(l)uss”. Abgesehen davon kritisiert Leonie auch die neu eingeführten Intensivierungsstunden, die keineswegs den gewünschten Effekt erzielten. Momentan sind viele Schüler, unter anderem die Autorin selbst, sehr gespannt ob sich das G8 auch in Zukunft bewähren wird und ob es letztendlich nicht doch wieder zu einem G8+1 kommen wird.

Abschließend lässt sich sagen, dass es alles in allem ein gelungener Ratgeber ist, denn ich selbst bin auch Schülerin des G8-Jahrgangs und finde, dass das Buch einem zu Grübeln anregt und zum Lernen motiviert.

Julia Streicher, 10a

 

 


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