Tempel, Thermen, Toga

Wie passt das zusammen?

Eine Antwort auf diese Frage fanden am 27.3.25 die Schülerinnen und Schüler der Klassen 8a, 8c und 8d bei einer Exkursion ins römische Kempten. 

Cambodunum – das ist der lateinische Name für Kempten – heißt eigentlich „Stadt an der Flusskrümmung“ und war im 1. Jahrhundert n. Chr. die Hauptstadt der Provinz Rätien, in welcher auch Fürstenfeldbruck lag. Im dort rekonstruierten Tempelbezirk wurden besonders Hercules, Merkur und die Pferde- und Fruchtbarkeitsgöttin Epona verehrt. Dem Halbgott Hercules wurde der größte Tempel im heutigen Tempelbezirk gewidmet. Die cella, der Tempelinnenraum, durfte von den Schülerinnen und Schülern sogar betreten werden – ein Privileg, das eigentlich nur die römischen Priester genossen.

Der Weg über das Forum mit der Basilika, die vor allem für Gerichtsverhandlungen genutzt wurde, führte zu den Überresten der aufwändig rekonstruierten Thermenanlage von Cambodunum – von Interesse war hier vor allem die Hypokaustenanlage, eine Art römische Fußbodenheizung, sowie die Toiletten (Latrinen). Hier machten die Kaufleute tatsächlich ihre großen und kleinen Geschäfte!

röm. Thermenanlage mit Umkleide, Schwitzbad und Latrinen

Das Highlight des Tages waren sicherlich die zwei Workshops, bei denen alle in die Fußstapfen der Römer treten konnten. Beim Workshop Homo ludens ging es um beliebte römische Spiele. In vier Teams traten die Schülerinnen und Schüler gegeneinander an und stellten beim Orca-,Delta- und Rundmühle-Spiel sowie beim Seilspringen und Astragal-Würfeln nicht nur Fortuna auf die Probe, sondern sie mussten auch ihre Geschicklichkeit und vorausschauendes Denken an den Tag legen. Das Team Amici in Paris konnte sich schließlich haushoch als Sieger durchsetzen! 

Auch der Workshop Die Mode der Römer erfreute sich großer Beliebtheit. Wer wollte, konnte sich als ehrbare römische Frau, als römischer Legionär oder sogar als Senator verkleiden lassen. Unsere Führerin hatte das Ganze fast wie eine kleine Theateraufführung konzipiert. Sie war stets die Sklavin, die erklärte, was sie beim Ankleiden der Herrschaft beachten musste, sie rief andere Sklaven (die zuschauenden Schülerinnen und Schüler) um Hilfe und fragte dann z.B. ihre Herrin ehrerbietig, welche Kette, welchen Armreif und welchen Kopfschmuck sie zu tragen gedenke. Es machte den Schülerinnen sichtlich großen Spaß, dann in aller Förmlichkeit zu antworten und sich erstaunt über die eigene veränderte Erscheinung vor dem Spiegel zu drehen.

Fazit am Ende des Exkursionstages: Proficiscamur mox in alia loca antiqua!

Friederike Heine und Kathrin Then-Ikas für die Fachschaft Latein


Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen