Warum man einen Fettbrand niemals mit Wasser löschen sollte, lernten die Schüler der Klasse 8c sehr eindrucksvoll bei einer Demonstration auf dem Schulhof.
Im Rahmen des Chemieunterrichtes hatten die Schüler das Thema „Brandentstehung und Brandbekämpfung“ behandelt. Eines der wichtigsten Erkenntnisse für den Alltag war dabei, dass nicht alle Brände mit Wasser löschbar sind, Metallbrände und Fettbrände bilden hiervon eine wichtige Ausnahme. Erfreulicherweise erklärte sich Herr Lohde bereit, das theoretische Wissen der Schüler mit einem Realversuch zu untermauern. Dabei erhitzte er in einem Metalltopf haushaltsübliches Sonnenblumenöl bis es sich selbst entzündete und versuchte anschließend den Brand durch Wasser zu löschen.
Gießt man bei einem Löschversuch Wasser in das bis zu 400°C heiße Fett, verdampft das Wasser sofort (Wasser verdampft bekanntlich bereits bei 100 °C). Dabei entstehen aus einem Liter Wasser schlagartig 1700 Liter Wasserdampf. Die einzelnen Wassermoleküle reißen Fettteilchen mit sich, wodurch sich die Oberfläche des brennenden Fettes um ein Vielfaches vergrößert. Durch die enorme Oberflächenvergrößerung kommt es schließlich zu einer Fettexplosion.
Das Fazit der sehr anschaulichen Unterrichtsstunde: Fettbrände dürfen niemals mit Wasser in Berührung kommen! Der richtige Weg den Brand zu löschen ist ein Entzug des brandfördernden Sauerstoffs, beispielweise durch vorsichtiges Auflegen eines Topf- oder Pfannendeckels.
Obwohl der Feuerball aufgrund der herrschenden Wetterbedingungen nur eine Höhe von ca. zwei bis drei (statt bis zu sechs) Metern erreichte, wird der Versuch den Schülerinnen und Schülern wohl längere Zeit in Erinnerung bleiben.
Nina Ostermeier